Naturschutz
Baumkataster
Alle Bäume, die auf öffentlichem Grund stehen, werden von der Gemeinde Schwabhausen in regelmäßigen Abständen auf ihre Sicherheit kontrolliert. Die Begutachtung der Bäume wird von einem externen Baumspezialisten durchgeführt. Dabei wird unter anderem auf Totholz, gefährliche Äste und die optische Standfestigkeit der Bäume geachtet. Dies alles wird im Baumkataster erfasst.
Blühflächen
Wie entsteht eine Blühfläche?
Teilweise entwickeln sich Blühflächen von selbst, durch Samenanflug der umliegenden Pflanzen und entsprechender Pflege. Die Fläche sollte dann nicht gedüngt, aber das Gras geschnitten werden, um den Stickstoff im Boden zu reduzieren. Dann nämlich haben Kräuter und Blumen Platz zu wachsen. Teilweise wird aber auch eine Blühfläche bewusst angesät.
Arnbach
In Arnbach am Bahnhof wurde in der Grünfläche der Wendeschleife ein Baum gepflanzt. Durch die weitere Pflege entsteht dort eine Blühfläche.
Rumelshausen
Am Friedhof in Rumeltshausen entstand über die Pflege durch den Bauhof eine hochwertige Blühwiese. Diese soll mit der Zeit noch weiter aufgewertet werden.
Schwabhausen
Der Bauhof hat eine Fläche gegenüber der Ludwig-Thoma-Wiese vorbereitet und dort heimische Blumen, Kräuter und Gräser angesät.
An der Kläranlage in Schwabhausen wurde zusammen mit dem Landschaftspflegeverband Dachau e.V. südlich des Rothbaches eine Blühhecke errichtet. Dies hat den ökologischen Effekt, dass die Bestandshecke nördlich vom Rothbach erweitert wurde und die lang gezogene Heckenanalge Tieren mehr Platz gibt.
Außerdem wurde an der Kläranlage vom Bauhof eine Versuchsfläche mit Saatgut neu angelegt. Hierfür wurde die Fläche gemäht, der Boden umgebrochen und das Saatgut eingesetzt.
Im Grünzug, der die Mohnblumenstraße mit der Blumenstraße verbindet, entsteht eine Blühwiese.
Hier wurden außerdem vom Gartenbauverein Schwabhausen zusammen mit den Anwohnern 240 Blumenzwiebeln gepflanzt. Im Frühjahr können hier Narzissen, Krokusse und Schneeglöckchen bewundert werden.
Außerdem wurde im Grünbereich der Mohnblumenstraße ein Baum gepflanzt.
Stetten
Am Ortseingang Stetten, von Dachau kommend, befindet sich auf der linken Seite ein Erdwall.
Dieser wird von der Gemeinde zusammen mit dem Bund Naturschutz betreut. Durch eine Mähgutübertragung konnte der Artenreichtum erhöht werden. Zwischenzeitlich haben sich hier sogar Erdbienen angesiedelt.
Der Kiebitz - Schutzmaßnahmen für den seltenen Bodenbrüter
Der Kiebitz – ein besonderer Gemeindebewohner
Jahr für Jahr ab Februar findet sich in der Gemeinde Schwabhausen ein besonderer Bewohner ein: der Kiebitz. Die Männchen werben dabei mit spektakulären Balzflügen um eine Partnerin und kündigen mit ihren lauten „Kie-witt!“-Rufen den Frühling an.
Ein gefährdeter Ureinwohner
Leider lässt sich der markante Ruf der Kiebitze immer seltener vernehmen, nachdem der Bestand in den letzten Jahrzehnten deutschlandweit um circa 90 % zurückgegangen ist. Wenn die Vögel, die bis zu 20 Jahre alt werden, keine Küken mehr großziehen können, erlöschen die Vorkommen. Die Gründe für fehlenden Nachwuchs sind vielfältig: Brutgebiete werden durch Bebauung kleiner, Wandel in der Landschaft und Bewirtschaftung haben die Lebensbedingungen des Kiebitzes erheblich verschlechtert und Fressfeinde sind heute deutlich häufiger als früher. Zusätzlich ist es mittlerweile oft die intensive Freizeitnutzung, welche durch zahlreiche Störungen den Bruterfolg der Vögel verhindert. Denn wenn die Altvögel vom Nest flüchten, ist dieses leichte Beute für Fressfeinde oder kühlt aus und die Eier sterben ab.
Deshalb helfen seit 2016 die Dachauer Landwirte und der Landschaftspflegeverband Dachau e.V. im Rahmen des Projektes „Netzwerk Kiebitz“ zusammen und versuchen, diesem bedrohten Ureinwohner unserer Heimat unter die Flügel zu greifen.
Wie kann jeder helfen?
Natürlich soll der Genuss unserer heimischen Natur und Landschaft weiterhin möglich sein, jedoch müssen wir uns alle bewusst werden, dass schon eine einzige gravierende Störung den Bruterfolg eines ganzen Jahres zunichtemachen kann!
Der Landschaftspflegeverband und die beteiligten Landwirte bitten Sie deshalb herzlich, dass auch Sie ihren Beitrag zum Erhalt dieses besonderen Gemeindebewohners leisten. Beachten Sie bitte zwischen 01. März und 31. Juli diese Verhaltensregeln in der freien Landschaft:
- bleiben Sie auf den befestigten Wegen
- leinen Sie ihren Hund an
- nutzen Sie keine Drachen, Drohnen oder sonstige Fluggeräte
- folgen Sie den Hinweisen auf der Beschilderung in den Brutgebieten
Wir hoffen, dass die Kiebitze in 2023 eine erfolgreichere Brutsaison erleben. Bitte unterstützen Sie das Netzwerk Kiebitz bei diesem Anliegen! Sie helfen damit den Fortbestand des Kiebitzes -und vieler weiterer Arten- zu sichern.
Gerne informiert Sie der Landschaftspflegeverband Dachau (Tel: 08131/279 53 11, E-Mail: lpv-dachau@t-online.de) zu allen Fragen rund um das Thema Kiebitz und Kiebitzschutz.
Kontakt
Landschaftspflegeverband Dachau e.V.
Münchner Str. 37
85232 Bergkirchen-Eschenried
Tel:08131-279 53 10
Fax:08131-279 53 12
E-Mail: lpv-dachau@t-online.de
Ansprechpartner:
Esther Veges / Sebastian Böhm
Streuobstwiesen
In der Gemeinde Schwabhausen finden sich viele Obstbäume, die weder gedüngt noch gespritzt werden. Sie befinden sich am Wegesrand oder auf extra angelegten Streuobstwiesen. Die Früchte der gemeindeeigenen Obstbäume dürfen von allen Bürgern und Bürgerinnen zum Eigenbedarf geerntet werden. Die Gemeinde Schwabhausen hat zusammen mit dem Umweltbeirat Schwabhausen und Vertretern des Bund Naturschutzes und des Gartenbauvereins alle Obstbäume, die für die Allgemeinheit zur Verfügung stehen, mit einem gelben Band gekennzeichnet. Das bedeutet, dass diese Früchte für den Haushaltsbedarf geerntet werden dürfen.
Bitte beachten Sie bei der Ernte folgende Punkte:
- Die Ernte ist in haushaltsüblichen Mengen erlaubt.
- Ernten Sie nur so viel, wie Sie auch verwerten können.
- Bitte fügen Sie den Bäumen keine Beschädigungen zu und klettern Sie nicht in den Bäumen.
- Achten Sie darauf, wo Sie hintreten. Sie stehen mitten im Territorium vieler Wildtiere und Pflanzen.
- Bitte verwerten sie auch das Fallobst. Fallobst fällt auf der Streuobstwiese überreichlich an. Es wird in der Biogasanlage in Sickertshofen entsorgt. Gerade zu Beginn der unterschiedlichen Reifezeit der verschiedenen Sorten liegen viele schon verwertbare Früchte auf dem Boden, die sich ausgezeichnet zu Kompott, Apfelmus, Apfelstrudel und Apfelkuchen verarbeiten lassen.
- Die Ernte erfolgt auf eigenes Risiko. Für Verletzungen wird keine Haftung übernommen.
- Schützen Sie sich vor morschen und brüchigen Ästen.
Viel Spaß bei der Ernte
wünscht Ihre Gemeinde Schwabhausen!